Montag, 19. Juni 2006

gedanken zum "übrig-bleiben"...

nicht "übrig zu bleiben" ist natürlich eine notwendige sache.
früher jedenfalls. und wurde da wohl eher auch auf bestimmte materielle rahmenbedingungen bezogen. so denke ich, dass das "übrig bleiben" vor allem frauen als ein großes schreckensgespenst vorgemalt wurde und wie ein damokles-schwert über der persönlichen freiheit schwebte, ja recht bald einen partner fürs leben, haus und hof, die kinder und für das einkommen zu finden & zu binden. natürlich konnten früher auch männer "übrig bleiben" was wohl aber nicht so schlimm gesehen wurde / wird.

heute jedoch denke ich ist das eben nicht mehr so das thema. jedeR von uns kann ganz gut selbst zurecht- und durchkommen. wie gesagt, alles auf materielle rahmenfaktoren bezogen. denn dass mann & frau sich wahrscheinlich trotzdem oft nach einem/r partner/in sehnen und ganz für sich persönlich nicht "übrig bleiben" wollen, ist ja dann eine ganz andere sache.

also. warum darüber nachdenken und aufschreiben? tja, weil es anscheinend noch menschen gibt, die gern mit dem damoklesschert des "übrig bleibens" wild umherschwingen und versuchen ihrer meinung nach nicht-gesellschaftskonformes verhalten damit lauthals und auf erniedrigende weise zu bedrohen. z.b. so wie... wer nicht grüßt, bleibt über. so geschehen hier...
cimg80201
am berg "hochlecken" in OÖ beim attersee

eh klar, würden die einen sagen. haben wir ja in der "guten erziehung" gelernt. tja, und schon bewegen wir uns am minenfelder der sozialisierten normen und werte... und darüber zu diskutieren wird emotional.

naja, um nicht allzusehr auszuschweifen... wichtig ist jedenfalls auch die wahrung des respekts vor jedem individuum! und es kommt ja bekanntlich oft nich auf das "was" an, sonder auf das "wie". in diesem sinne: leben & leben lassen. & vor allem respekt vor anderen menschen, meinungen, einstellungen usw.

pls respond...

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Betroffene (Gast) - 2006/07/03 16:48

Kommentar einer Betroffenen

" Wenn du am Berg nicht grüßt, jo Dirndl, daun bleibst amoi üba."
Ich, als eine mit dieser Drohung Konfrontierten, halte es für zwingend notwendig diese Aussage korrekt zu zitieren. Im vorangegangenen Artikel wurde fälschlicherweise "wer nicht grüßt, bleibt über" wiedergegeben. Sie könnten nun zwar von dem Foto rückschließen, dass es sich um die Bergbegrüßung handelt, dennoch ist es mir ein Anliegen Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. So eine allgemeine Aussage würde Personen, die von einer tiefgreifenden Angst vorm Übrig-Bleiben ergriffen sind, in den Wahnsinn treiben. Menschen, die an der Übrig-Bleib-Phobie leiden finden wir in allen Altersgruppen, sozialen Schichten und in vielen Kulturen. Somit würde solch ein Leitsatz unabsehbare Ausmaße annehmen. Der Übrig-Bleib-Phobie steht hier der Begrüßungszang gegenüber. Die Ätiologie hierfür ist noch nicht gänzlich erforscht. Meine Beobachtung zeigt das die Prädisposition für den Begrüßungszang mit Zunahme der Bevölkerungsdichte überproportional sinkt. Daraus leitet sich der Rückschluss ab, dass die Menschen in urbanen Gebieten weniger Ängste vorm Übrig-Bleiben erleiden.

Daraus ergibt sich das Menschen die am Land an der Übrig-Bleib-Phobie leiden, ihre Lebenssituation dahingehend zum positiven wenden können, indem sie sich aus dem Begrüßungszwang entziehen und das Leben in der Stadt bevorzugen. Damit hätten wir eine Faktor der die Landflucht aus einer neuen Perspektive beleuchtet.

Nach einer längeren Sitzung wurde mir bewusst, dass die Begegnung: "Zwangsneurotiker - in Gedanken versunkene nicht grüßende Übrig-Bleib-Angst-Besetzte" nicht überbewertet werden darf.

w-i-l-l-i-Z

w-e-b-l-o-g

E V E N T S (may 07)

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